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Merinowolle vom Merinoschaf: Die hightech Faser aus der Natur

Alles was Du fürs Merinowolle Kaufen wissen solltest

Merinowolle vom Merinoschaf

M

erinowolle ist in aller Munde und mittlerweile im Outdoor Bereich weit verbreitet. 

In diesem Blogbeitrag werden folgende Themen unter die Lupe genommen:

1.) Was ist Merinowolle?
2.) Woher kommt Merinowolle?
3.) Was ist Mulesing?
-
Das Leiden der Merinoschafe
-
Mulesingfreie Wolle: Worauf muss ich achten?
4. Vorteile & Eigenschaften von Merinowolle
Warum kratzt Merinowolle nicht?
- Warum wärmt Merinowolle wenn es kühl ist?
- Warum kühlt Merinowolle wenn es heiß ist?
Warum riecht Merinowolle weniger als synthetisch hergestellte Stoffe?
5.) Materialmix: Was bewirkt der Kunstfaseranteil?
6.) Merinowolle Pflege: Waschen von Merinowolle
7.) Recycling
8.) Fazit

1.) Was ist Merinowolle?

Etwa 5% des weltweiten Faseraufkommens besteht aus Schafwolle, zu der Merinoschafe mit rund 40% den größten Anteil beitragen. Merinowolle ist eine sehr feine, weiche, glanz arme, stark gekräuselte und sehr hochwertige Wolle vom Merinoschaf. Sie ist daher besonders für den Einsatz in körpernaher Kleidung beispielsweise als Baselayer (Zwiebelschalenprinzip) geeignet.

Hauptbestandteil aller tierischen Faserstoffe ist immer ein Eiweiß (Protein). Je nach Sorte oder Herkunft setzt sich Schafwolle wie folgt zusammen:
Kohlenstoff (50–52%)
Wasserstoff (6,5–7,5%)
Sauerstoff (22–25%)
Stickstoff (16–17%)
Schwefel (3–4%)
Asche (0,5%)

woher kommt die Merinowolle

2.) Woher kommt Merinowolle?

Mittlerweile gibt es sehr viele Länder die Merinoschafe halten. Die eigentliche Schafzucht begann um 1280, als die ursprünglich aus Nordafrika stammenden Merinoschafe nach Spanien gelangten. Im Mittelalter war Wolle der wichtigste textile Rohstoff in Europa. Die Ausfuhr der Merinoschafe aus Spanien, bis dahin vom spanischen Königshaus unter Androhung der Todesstrafe untersagt, setzte Mitte des 18. Jh. ein. Die Schafe wurden hauptsächlich nach Deutschland, England, Österreich und Russland exportiert, wo man sie mit einheimischen Rassen kreuzte (woraus die sogenannten Kreuzzuchten oder Crossbreds entstanden). Im 19. Jh. begannen europäische Siedler mit dem Aufbau riesiger Schafherden in Übersee.

Heute ist Australien der Hauptlieferant für Merinowolle. Neuseeland, Südafrika, Argentinien und die Falkland Inseln, sind ebenfalls bekannte Merinowolle-Lieferanten.

Herkunft Merinowolle Briefmarke
Herkunft Merinowolle
Merinowolle Spinnen - Video

Wie entsteht das Merinowolle Gewebe (Stoff) 

3.) Was ist Mulesing?

- Das Leiden der Merinoschafe
 Mulesing ist eine schmerzhafte Praktik zur Verhinderung des Befalls von Parasiten. Damit Merinoschafe noch mehr Wolle produzieren, wurde ihnen eine besonders faltige Haut angezüchtet. In den Hautfalten unter dem dichten Fell sammelt sich schnell Feuchtigkeit an. Schmalzfliegen nutzen dieses Klima, um ihre Eier abzulegen, vor allem im Afterbereich der Tiere. Aus diesen Eiern schlüpfen Maden, die die Schafe quasi bei lebendigem Leib auffressen. Statt nun Tiere mit weniger Fell und Falten zu züchten, versuchen die Farmer, diesen Fliegenbefall mit dem sogenannten Mulesing zu verhindern: Hierbei schneiden sie den Lämmern ohne Gabe von Schmerzmitteln tellergroße Fleischstücke aus dem Bereich rund um den Schwanz. So soll sich eine glatte, vernarbte Fläche bilden, die keine Angriffsfläche mehr für Fliegeneier bietet.

- Mulesingfreie Merinowolle: Worauf muss ich achten?
Bei der Herkunft von Merinowolle solltest Du darauf achten, dass die Wolle aus Ländern beziehungsweise von Farmen stammt, die nachweislich kein Mulesing betreiben. Frage bei der jeweiligen Firma nach wo die Wolle herkommt. Oftmals gibt es viele Zwischenhändler und es ist kaum nachvollziehbar wo die Wolle herstammt. In diesem Fall kann der Preis ein Anhaltspunkt sein. Günstige Merino Produkte solltest Du mit Skepsis betrachten. Ziehe Markenhersteller vor, die auf die Qualität und die Herkunft der Wolle achten.

In Neuseeland ist Mulesing seit dem 01. Oktober 2018 offiziell verboten. Die Wolle der Schafe wird mit dem freiwilligen Qualitätssiegel Zque der New Zealand Merino Company gekennzeichnet. Hier ist eine Liste von Unternehmen die gegen Mulesing sind und auch Maßnahmen dagegen einleiten.

4.) Vorteile & Eigenschaften von Merinowolle

- Warum kratzt Merinowolle nicht?
Die Feinheit der Wolle wird in Mikrometer gemessen. Merinowolle ist besonders fein und kurzstapeliger als herkömmliche Wolle. Sie reicht von 14,5 bis 25 Mikrometer. Das entspricht einer Länge von 35–150 mm. Deutsche Wolle hat zum Beispiel eine Feinheit von 28,5 – 38 Mikron.

Dies bedeutet für die Merinowolle, wenn sie Hautkontakt hat, krümmt sie sich, weil sie so fein und elastisch ist. Die Nervenzellen auf der Haut empfinden dies als angenehm, und nicht als Kratzen wie bei herkömmlicher Schurwolle.

Grundsätzlich gibt es folgende Qualitätsklassen in der Merinowolle: ultrafine: unter 16,9 Mikron superfine: 17 - 18,9 Mikron fine: 19 - 21,9 Mikron medium: 22 - 23 Mikron strong: 24 - 25 Mikron

- Warum wärmt Merinowolle wenn es kalt ist?
Wolltextilien sind bekannt für ihre guten Isolationseigenschaften. Wolle hat eine sogenannte natürliche Thermoregulations-Eigenschaft. Durch ihre gekräuselte Struktur kann die Merinofaser bis zu 85% Luft (bezogen auf ihr Gesamtvolumen) enthalten.
Bei kalten Temperaturen wird dieses Luftpolster durch die Körpertemperatur aufgewärmt. Luft ist ein schlechter Wärmeleiter und so verbleibt die Wärme in den Zwischenräumen der Faser eingeschlossen. Die eingesperrte Luft verringert also den Wärmeaustausch im Material, speichert Körperwärme und wirkt somit isolierend nach außen.

- Warum riecht Merinowolle weniger schnell als synthetisch hergestellte Stoffe?
Wolle bzw. Merinowolle riecht weniger schnell unangenehm, durch die natürliche Selbstreinigungsfunktion der Wollfaser. Wolle nimmt Schmutz schlecht an und aufgenommener Geruch wird wieder an die Luft abgegeben. Solange das natürliche Wollwachs (Lanolin) nicht herausgewaschen wird, verschmutzen Wollstoffe kaum und müssen nur selten gereinigt werden. Die Wolle riecht nach kurzem Lüften wieder neutral. 

Verantwortlich für diesen natürlichen Prozess ist der Kern der Faser. Er besteht aus zwei verschiedenen Zelltypen, die unterschiedliche Mengen an Feuchtigkeit aufnehmen können. Bei der Feuchtigkeitsabsorption schwellen diese ungleich stark an. Dadurch entsteht ein konstanter Reibungsprozess, durch den sich die Fasern immer wieder von selbst reinigen.

Merinowolle Schaf Herde

5.) Materialmix: Was bewirkt der Kunstfaseranteil?

Viele Hersteller bieten Merinowolle Kleidung an, die mit anderen Fasern gemischt ist. Oft findet man Mischungen mit Polyacrylnitrilfasern, da deren Eigenschaften jenen der Wolle am nächsten kommen. Dies kann die Funktionalität des Materials erhöhen, indem es die Vorteile der synthetischen Fasern mit denen der Merinowolle vereint. In der Regel werden Kunstfasern eingesetzt, um das Material strapazierfähiger zu machen.

Ein kleiner Anteil an Elasthan macht das Material noch dehnbarer und erhöht die Reißfestigkeit. Zudem trocknen Merino-Kunstfaser-Gemische schneller und verbessern den Feuchtigkeitstransport. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Kleidung dadurch leichter pflegbar ist. 

6.) Merinowolle Pflege: Waschen von Merinowolle

Hier haben wir einen kurzen und knackigen Blog Beitrag über die Pflege von Merinowolle. Dort steht alles was du über die Pflege von Merinowolle wissen solltest. 

7.) Recycling

Aus neuen oder bereits getragenen Schafwoll Textilien lassen sich Fasern für die Weiterverarbeitung gewinnen. Der entstehende Werkstoff wird Reisswolle genannt.

8.) Fazit

Wie Du oben gelesen hast, hat Merinowolle sehr viele positive Eigenschaften. Die unterschiedlichen Qualitäten von Merinowolle machen es möglich, dass diese Hightech Faser das ganze Jahr verwendet werden kann. Merino Bekleidung kann deshalb in den unterschiedlichsten Bereichen zum Einsatz kommen. Nicht nur im Outdoor Sport ist Merino Kleidung beliebt, auch im Alltag profitierst Du von den positiven Eigenschaften dieser Faser. Als T-shirt im Sommer zum Wandern oder im Alltag im Büro. Besonders bei Wanderungen und langen Touren macht es Sinn, auf Merino T-shirts, Merinounterwäsche und Merino Socken zurückzugreifen, da Merinowolle weniger gewaschen werden muss und sowohl bei kühlen als auch bei heißen Temperaturen angenehm auf der Haut wirkt.

Beim Kauf solltest Du also drauf achten:

- Was für eine Stärke (Qualität) hat die Merinowolle? Eher dicker oder eher dünner? Dies ist wichtig für das Einsatzgebiet. Im Winter zum Skifahren nimmst du beispielsweise eher das dickere Longsleeve, und im Sommer eher das leichte Merino Shirt zum Wandern.

- Woher kommt die Wolle? Ist sie Mulesingfrei und somit frei von Tierleid entstanden. Wenn es keine Informationen gibt oder Du nur schwer an Informationen kommst, solltest Du dich fragen Warum. Dies kann u.a. auch am Preis festgestellt werden. Sehr günstige Merino Produkte solltest du kritisch betrachten. Bist Du Dir nicht sicher, frag bei dem jeweiligen Betrieb nach.

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